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1.1 Die Welt am Draht: Elektronic-Mail

Als das Internet Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre in den USA entwickelt wurde (es hieß damals noch ARPANET  - wenn Sie die Historie näher interessiert, finden Sie mehr dazu am Schluß von Kapitel 2.1), war eine seiner ersten Anwendungen die elektronische Post. Mit ihr kann jeder Teilnehmer des Netzes jedem anderen Teilnehmer Nachrichten zuschicken. Das mag unbedeutend klingen, aber stellen Sie sich bitte konkret vor, was das bedeutet: Sie können an Millionen von Menschen in aller Welt elektronische Briefe schikken, die innerhalb von Sekunden am Zielort eintreffen. Diese Briefe können einfache Texte enthalten, aber auch Bilder, Musik oder Videosequenzen. Sie denken nun vielleich, daß so etwas für Normalmenschen unbezahlbar ist. Das wäre aber falsch: es ist sogar ziemlich preiswert; bereits ab Beträgen von einigen 10,- DM im Monat stehen Ihnen diese Internet-Dienstleistungen und viele andere zur Verfügung (Genaueres dazu in Kapitel 2.4.2) Voraussetzung zu alldem ist es, genau wie bei der Briefpost, daß jeder Teilnehmer des Netzes eine Adresse hat. Als Form dieser elektronischen Postadresse hat sich inzwischen die sogenannte Domain-Adressierung durchgesetzt. Dabei wird die nun Mail-Adresse  genannte elektronische Postadresse aus zwei Teilen zusammengesetzt: dem Namen des Teilnehmers und, getrennt durch das Zeichen @, dem Rechnernamen (Genaueres dazu in Kapitel 2.8. Als Name des Teilnehmers wird sowohl der wirkliche natürliche Geburtsname als auch der sogenannte Login-Name verwendet. Ein Beispiel für die erste Form der Mail-Adresse ist:
wolfgang.sander@behre.han.de
und eines für die zweite:
wsb@behre.han.de
Welche dieser beiden Formen jeweils Verwendung findet, ist unterschiedlich - es sind im übrigen auch noch andere Adreßbildungen üblich -, jedenfalls besitzt jeder Teilnehmer des Netzes irgendeine Mail-Adresse (häufig auch Electronic-Mail-Adresse  oder E-Mail-Adresse  genannt). Die naheliegendste Frage dazu ist sicherlich, wo es denn nun eine Art Adreßbuch gibt, in dem z.B. nach Ländern oder Regionen geordnet die Teilnehmer aufgelistet sind.

Solche Bücher gibt es nur sehr wenige. So gibt es etwa das Buch >>E-Mail Addresses of the Rich & Famous<< [2] von Seth Godin, das ca. 1000 Adressen berühmter Leute aus den USA enthält, wie z.B. president@whitehouse.gov oder billg@microsoft.com (Bill Gates, der vermutlich reichste Mann der Welt und Chef der Firma Microsoft). Vollständige Bücher nach Art der Telefonbücher oder eine allumfassende >>Auskunft<< gibt es bisher nicht.

Sie werden sich jetzt sicherlich fragen, wie Sie die kommunikativen Möglichkeiten eines solchen weltumspannenden Netzes ohne Adreßbuch denn überhaupt nutzen können, wenn Sie mit jemandem kommunizieren möchten, der (zufällig) nicht gerade reich und berühmt ist. Im nächsten Abschnitt erfahren Sie etwas mehr darüber (aber noch lange nicht alles).


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