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2.6.2 Internet-Teilzugang zu Mail und News mit UUCP


Wenn Ihnen ein Teilzugang zu den Diensten Mail und Net-News ausreicht und Sie außerdem eine in jeder Hinsicht kostengünstige Lösung (noch günstiger als der einfache Online-Account) suchen, dann benötigen Sie ein Softwarepaket mit der Kurzbezeichnung UUCP  für Ihr jeweiliges Betriebssystem. Die Beschränkung auf die beiden genannten Dienste erscheint durchaus sinnvoll, ist doch E-Mail der am häufigsten genutzte und am weitesten verbreitete Dienst des Internet. Sie haben damit allerdings keinen interaktiven Zugang zu den anderen schönen Werkzeugen des Internet wie FTP, Telnet und WWW (genauer gesagt, Sie haben einen Zugang zu ftp und WWW auf einem etwas mühsameren Weg, aber dazu mehr in Kapitel 4.3). Und Ihre Mail wird nicht mehr innerhalb von Sekunden ihr Ziel erreichen, sondern das kann auf diesem Weg schon mal ein paar Stunden dauern.

Das Kürzel UUCP steht eigentlich für Unix-to-Unix-CoPy, da es sich in der Vergangenheit um ein Programmpaket ausschließlich zur Datenkommunikation unter Unix-Rechnern handelte. Mittlerweile ist das UUCP-Paket auf (fast) allen anderen Betriebssystemen portiert. Nichtsdestoweniger haben es auch heute noch Besitzer eines Unix-Rechners einfacher, UUCP zu benutzen, da es bereits Bestandteil der meisten Unix-Betriebssysteme ist und nicht separat beschafft werden muß. Der Benutzer muß >>nur<< noch Konfigurationsarbeit leisten und in Absprache mit dem Provider in etlichen Dateien die korrekten Einträge machen. Wie diese Einträge genau auszusehen haben, sollte die mitgelieferte Dokumentation erklären.

Sollte die nicht ausreichen, so ist als weitere Literatur zu empfehlen:

Sind Sie hingegen glücklicher Besitzer eines MS-DOS-Rechners und auch nicht gewillt, z.B. auf eines der Public-Domain-Unix-Systeme wie Linux umzusteigen, so müssen Sie sich die UUCP-Software zunächst selbst beschaffen. Dabei stehen Sie dann vor einem rekursiven Problem:

Die benötigten Programme sind im Netz vorhanden und können mit dem Internet-Dienst FTP (oder der Variante, welche auch außerhalb des Internets zugänglich ist: FTP-Mail) recht einfach beschafft werden. Aber wenn Sie vor dieser Aufgabe stehen, haben Sie ja noch keinen Zugang zum Netz, mit dem Sie diese Aufgabe bewältigen könnten. Was also ist zu tun?

Am einfachsten ist es, wenn Sie Kontakt zu jemandem bekommen können, der irgendeinen Zugang zu irgendeinem Computernetz oder einer Mailbox bereits besitzt. Es gibt heutzutage in fast jeder Kleinstadt eine Mailbox, die eine Fülle an Software bereithält. Mit einem Terminalprogramm und Modem steht sie jedem zur Verfügung. Dieser Rat, für die ersten Schritte in die DFÜ (Daten-Fern-Übertragung) jemanden zu finden, der behilflich ist, wird sich an vielen Stellen als nützlich erweisen. Sie können z.B. im nächstgelegenen Computerladen nach einem Computer-Club fragen. Oder vielleicht kennt dort jemand die nächste Mailbox. Oder Sie kaufen sich eine Computer-Zeitschrift und fragen telefonisch in der Redaktion nach der nächsten Mailbox. Und wenn gar nichts hilft, können Sie es auch mit einer Kleinanzeige (>>Suche Computerfreunde<< oder so ähnlich) in der Lokalzeitung probieren.

CrossPoint als einfaches und bewährtes UUCP-Paket unter MS-DOS

Um unter MS-DOS einen einfachen Einstieg in die Computernetze zu bekommen, hat sich das Shareware-Programm CrossPoint , kurz XP  genannt, von Peter Mandrella gut bewährt. Falls Ihnen der im vorigen Absatz empfohlene Kontakt nicht gelingen sollte, kann es auch per Diskette angefordert werden: CrossPoint unter MS-DOS:

Jochen Herz
Ehrenbürgerstr. 11
D-67549 Worms

Jochen Herz verschickt es gegen Zusendung eines frankierten Rückumschlages und einer formatierten Diskette (1,4 MByte). Die mit dem Programm CrossPoint gelieferte Beschreibung ist gut lesbar geschrieben und auch für einen Einstieg ausgezeichnet geeignet. CrossPoint erlaubt eine Konfiguration für viele verschiedene Übertragungsprotokolle, im Rahmen des hier Beschriebenen sollte es für UUCP einstellt werden. Sie können das Programm nach dem Shareware-Prinzip bis zu einer Dauer von 30 Tagen kostenlos benutzen und testen. Danach ist eine einmalige Registrierungsgebühr von 50,- DM fällig.

Waffle als fortgeschrittenes MS-DOS-UUCP-Paket

Wenn Sie unter MS-DOS noch tiefer in die UUCP-Materie einsteigen wollen, bietet sich das Programmpaket Waffle an. Während Sie mit CrossPoint News auf Ihren Rechner >>nur<< herunterladen, aber nicht an andere weitergeben können, kann Waffle auch dies für Sie leisten. Ein Rechner, der diese Daten nur als Empfänger erhält, wird häufig als >>Point<<  oder >>Leafsite<<  bezeichnet. Im anderen Fall - Rechner kann Daten auch weiterfließen lassen - spricht man von einem echten >>Knoten<<  im Netz. Das Waffle-Paket kann Ihren Rechner also zu einem Netzknoten machen; es läuft ebenso wie CrossPoint bereits auf einem 286er. Wenn Sie noch keinen Netzzugang haben, können Sie Waffle zum Selbstkostenpreis von 10,- DM per Post bekommen: Waffle unter MS-DOS:

Matthias Heider
Bromberger Str. 9 a
32427 Minden
Tel.: 0571-580678
E-Mail: heidi@minden.in-minden.de

MKS Internet Anywhere, ein UUCP Paket für MS-Windows

Für den UUCP-Zugang zu Internet-Diensten unter MS-Windows gibt es ein komfortables Softwarepaket: MKS Internet Anywhere. Hier erhält der Anwender ein vollständig in die grafische Oberfläche von Windows integriertes Paket, welches sogar die schwierige Arbeit der UUCP- Konfiguration erleichtert. MKS ist kommerzielle Software, die zusammen mit einer ausführlichen schriftlichen Dokumentation und einem im Preis inbegriffenen Hotline-Support 299,- DM kostet. Deutscher Distributor ist die Firma:

Hirsch Hard & Software
Karlsruhe
Tel.: 0721-98828-0
Fax: 0721-98828-88
E-Mail: info@hhs-ka.de


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