Vollzugang für Unix-Systeme
Wenn Sie ein Unix-System
Ihr eigen nennen, ist TCP/IP gewöhnlich bereits Bestandteil des
Betriebssystems und muß >>nur<< noch konfiguriert werden.
Diese Aufgabe ist u.U. noch schwieriger als die für den Teilzugang
erforderliche UUCP-Konfiguration. In jedem Falle ist dabei die Mitwirkung Ihres
Providers erforderlich, da etliche Angaben dazu von ihm kommen müssen bzw.
in Absprache mit ihm einzutragen sind.
Um nun mittels IP über Telefonmodem eine Verbindung zum Internet herzustellen, ist zusätzliche Software erforderlich, die den Datenstrom in eine serielle Abfolge transformiert. Hierzu sind zwei Lösungen vorhanden:
Internet-Vollzugang für Nicht-Unix-Systeme
Auch für Nicht-Unix-Systeme gilt natürlich, was den Support betrifft,
das im vorigen Absatz Gesagte. Die auch hier für den Internet-Zugang
benötigte IP-Software mit SLIP oder PPP ist zumeist kostenlos bzw. als
Shareware sehr preiswert erhältlich. Am einfachsten haben es in dieser
Hinsicht OS/2-Warp
-Benutzer,
für sie ist bereits alles vorhanden, was der Anwender für den vollen
Internet-Zugang benötigt. Der Benutzer von OS/2-Warp ist dabei nicht
einmal gezungen, einen IBM-Provider (und damit die IBM-Gebührenstruktur)
zu wählen, sondern er kann sich auch an jeden anderen Provider
anschließen. Ankündigungen zufolge soll Microsoft für seine
neue Windows-Version Windows 95
an einer vergleichbaren Lösung arbeiten, die im Laufe des Jahres 1995
erhältlich sein soll. Windows NT
3.5 enthält in der Server- oder Workstation-Version ebenfalls alles, was
nötig ist (TCP/IP und SLIP/ PPP).
Für MS-DOS gibt es verschiedene Programmpakete, mit denen der Internet-Vollzugang realisiert werden kann. Die Programme setzen meist auf MS-Windows 3.1 auf und bieten eine komfortable grafische Oberfläche. Dazu wird ein Softwarepaket benötigt, welches die sogenannte Winsock -Spezifikation realisiert. >>Winsock<< steht für >>Windows Sockets<< und beschreibt die Schnittstelle zwischen der Windows-Anwendung und dem TCP/IP-Protokoll. Am bekanntesten - und hierfür mittlerweile gut bewährt - ist das Trumpet-Winsock -Paket von Peter R. Tattam. Wenn Sie noch keinerlei Netzzugang haben, können Sie es zusammen mit einer ganzen Palette an weiterer Windows-basierter Internet-Software am einfachsten bei
eMedia GmbH
30601 Hannover
Postfach 610106
für 20,- DM auf Disketten bekommen (iX Internet Info Paket, Bestell-Nr.
710061).
Die einzelnen Programmpakete, wie z.B. Trumpet Winsock, liegen in gepackter Form vor und müssen mit dem ebenfalls beiliegenden Programm >>pkunzip<< entpackt werden. Auch hier ist eine gute und ausführliche Anleitung, allerdings auf englisch, Teil des Paketes. Trotzdem ist die Installation der Programme keine einfache Arbeit. Wenn Sie es allerdings geschafft haben, dann haben Sie den vollen Internet-Zugang mit demselben Bedienungskomfort, wie ihn MS-Windows bietet (sofern Sie MS-Windows als komfortabel empfinden). Auch Trumpet Winsock ist als Shareware bis zu 30 Tagen kostenlos benutzbar, danach muß pro Benutzer eine Registrierungsgebühr von 25 Dollar an die Trumpet Software International Pty. Ltd. in Australien überwiesen werden. Weitere Hinweise zur Konfiguration sowie eine Übersicht über andere in Frage kommende Software und Bezugsquellen finden Sie in dem Artikel von M. Logies: Internet-Anbindung über SLIP und PPP. In: iX 12/94, S. 62 ff. [13].
Eine weitere Alternative, die Internet-Software für Windows komplett mit einer guten Beschreibung zu erhalten, bietet das Buch von Adam C. Engst, Corwin S. Low und Michael A. Simon : The Internet Starter Kit for Windows [14] (29,95 Dollar, wird in Deutschland für 61,50 DM angeboten), dem eine Diskette mit den benötigten Programmen beiliegt.
Was ist zu konfigurieren?
Kurz gesagt, jede Menge. In den vorigen Abschnitten war ja bereits
häufiger von den Schrecken der Konfiguration
die Rede (und das sind keine übertriebenen Worte). Denn damit die
Internet-Software tut, was sie soll, sind etliche Konfigurationsangaben in
etliche Dateien einzutragen. An welcher Stelle, in welcher Reihenfolge und in
welchem Format die Eintragungen zu machen sind, ist so stark von der
verwendeten Software und dem Betriebssystem abhängig, daß wir uns in
eine Erörterung dieses Themas nicht verzetteln wollen - die mitgelieferte
Dokumentation oder der Programm-Lieferant müssen das hinreichend
erklären.
Folgende Angaben sind in Absprache mit dem Provider abzuklären und in Konfigurationsdateien einzutragen oder bei Setup-Prozeduren anzugeben: