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2.6.3 Internet-Vollzugang mit IP-Software


Das Internet-Protokoll  ist die eigentliche Sprache des Internet. Da zu IP immer auch die darauf aufsetzende TCP-Software gehört, wird häufig nur von der TCP/IP -Software gesprochen (Transmission Control Protocol/Internet Protocol). Wenn Sie die Hintergründe und Zusammenhänge wirklich verstehen wollen, müssen Sie in einem der sehr viel umfangreicheren Standardwerke nachlesen, wie z.B.: Als Anwender brauchen Sie jedoch in diese Tiefen der Informatik nicht abzutauchen, sondern Sie benötigen zunächst einmal die IP-Software auf Ihrem Rechner.

Vollzugang für Unix-Systeme

Wenn Sie ein Unix-System  Ihr eigen nennen, ist TCP/IP gewöhnlich bereits Bestandteil des Betriebssystems und muß >>nur<< noch konfiguriert werden. Diese Aufgabe ist u.U. noch schwieriger als die für den Teilzugang erforderliche UUCP-Konfiguration. In jedem Falle ist dabei die Mitwirkung Ihres Providers erforderlich, da etliche Angaben dazu von ihm kommen müssen bzw. in Absprache mit ihm einzutragen sind.

Um nun mittels IP über Telefonmodem eine Verbindung zum Internet herzustellen, ist zusätzliche Software erforderlich, die den Datenstrom in eine serielle Abfolge transformiert. Hierzu sind zwei Lösungen vorhanden:

Viele Unix-Systeme haben mit der Internet-Basissoftware IP auch SLIP und/ oder PPP bereits integriert. Aber auch dann ist noch harte Konfigurationsarbeit erforderlich, die je nach Unix-Derivat recht unterschiedlich sein kann. Als Hilfestellung bietet sich an: In jedem Falle - und auch in dem im folgenden Abschnitt behandelten Fall der Nicht-Unix-Systeme - sollten Sie aber vor der Beschaffung von IP-Software Ihren Provider fragen. Wenn er sein Geschäft modern organisiert hat, kann er Ihnen eine Diskette oder CD verkaufen, welche die für seinen Zugang optimale Software fertig vorkonfiguriert enthält.

Internet-Vollzugang für Nicht-Unix-Systeme

Auch für Nicht-Unix-Systeme gilt natürlich, was den Support betrifft, das im vorigen Absatz Gesagte. Die auch hier für den Internet-Zugang  benötigte IP-Software mit SLIP oder PPP ist zumeist kostenlos bzw. als Shareware sehr preiswert erhältlich. Am einfachsten haben es in dieser Hinsicht OS/2-Warp -Benutzer, für sie ist bereits alles vorhanden, was der Anwender für den vollen Internet-Zugang benötigt. Der Benutzer von OS/2-Warp ist dabei nicht einmal gezungen, einen IBM-Provider (und damit die IBM-Gebührenstruktur) zu wählen, sondern er kann sich auch an jeden anderen Provider anschließen. Ankündigungen zufolge soll Microsoft für seine neue Windows-Version Windows 95  an einer vergleichbaren Lösung arbeiten, die im Laufe des Jahres 1995 erhältlich sein soll. Windows NT  3.5 enthält in der Server- oder Workstation-Version ebenfalls alles, was nötig ist (TCP/IP und SLIP/ PPP).

Für MS-DOS  gibt es verschiedene Programmpakete, mit denen der Internet-Vollzugang realisiert werden kann. Die Programme setzen meist auf MS-Windows 3.1 auf und bieten eine komfortable grafische Oberfläche. Dazu wird ein Softwarepaket benötigt, welches die sogenannte Winsock -Spezifikation realisiert. >>Winsock<< steht für >>Windows Sockets<< und beschreibt die Schnittstelle zwischen der Windows-Anwendung und dem TCP/IP-Protokoll. Am bekanntesten - und hierfür mittlerweile gut bewährt - ist das Trumpet-Winsock -Paket von Peter R. Tattam. Wenn Sie noch keinerlei Netzzugang haben, können Sie es zusammen mit einer ganzen Palette an weiterer Windows-basierter Internet-Software am einfachsten bei

eMedia GmbH
30601 Hannover
Postfach 610106 für 20,- DM auf Disketten bekommen (iX Internet Info Paket, Bestell-Nr. 710061).

Die einzelnen Programmpakete, wie z.B. Trumpet Winsock, liegen in gepackter Form vor und müssen mit dem ebenfalls beiliegenden Programm >>pkunzip<< entpackt werden. Auch hier ist eine gute und ausführliche Anleitung, allerdings auf englisch, Teil des Paketes. Trotzdem ist die Installation der Programme keine einfache Arbeit. Wenn Sie es allerdings geschafft haben, dann haben Sie den vollen Internet-Zugang mit demselben Bedienungskomfort, wie ihn MS-Windows bietet (sofern Sie MS-Windows als komfortabel empfinden). Auch Trumpet Winsock ist als Shareware bis zu 30 Tagen kostenlos benutzbar, danach muß pro Benutzer eine Registrierungsgebühr von 25 Dollar an die Trumpet Software International Pty. Ltd. in Australien überwiesen werden. Weitere Hinweise zur Konfiguration sowie eine Übersicht über andere in Frage kommende Software und Bezugsquellen finden Sie in dem Artikel von M. Logies: Internet-Anbindung über SLIP und PPP. In: iX 12/94, S. 62 ff. [13].

Eine weitere Alternative, die Internet-Software für Windows komplett mit einer guten Beschreibung zu erhalten, bietet das Buch von Adam C. Engst, Corwin S. Low und Michael A. Simon : The Internet Starter Kit for Windows [14] (29,95 Dollar, wird in Deutschland für 61,50 DM angeboten), dem eine Diskette mit den benötigten Programmen beiliegt.

Was ist zu konfigurieren?

Kurz gesagt, jede Menge. In den vorigen Abschnitten war ja bereits häufiger von den Schrecken der Konfiguration  die Rede (und das sind keine übertriebenen Worte). Denn damit die Internet-Software tut, was sie soll, sind etliche Konfigurationsangaben in etliche Dateien einzutragen. An welcher Stelle, in welcher Reihenfolge und in welchem Format die Eintragungen zu machen sind, ist so stark von der verwendeten Software und dem Betriebssystem abhängig, daß wir uns in eine Erörterung dieses Themas nicht verzetteln wollen - die mitgelieferte Dokumentation oder der Programm-Lieferant müssen das hinreichend erklären.

Folgende Angaben sind in Absprache mit dem Provider abzuklären und in Konfigurationsdateien einzutragen oder bei Setup-Prozeduren anzugeben:


Tip: Den Namen Ihres Rechners können Sie später kaum wieder ändern, wählen sie ihn bei der >>Taufe<< sorgfältig aus.
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