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1.5 Was bietet das Internet aus unternehmerischer Sicht?

Das Internet eröffnet dem Unternehmen  eine neue Ebene der Kommunikation und Information. Eine Firma , die im Netz präsent ist, kann das Internet sowohl als Informationsquelle wie auch als Medium zur Verbreitung eigener Informationen nutzen - und dies im weltweiten Rahmen, ein Aspekt, der bei den zusammenrückenden globalen Märkten immer wichtiger wird. Auch in Deutschland sind bereits etliche Firmen netzpräsent und bieten Produkte und Bestellservices an (spektakulärstes Beispiel aus der Sicht der Boulevardpresse ist sicher der Beate-Uhse-Versand über WWW). Die folgende Auflistung faßt die Argumente für eine Internet-Nutzung aus unternehmerischer Sicht zusammen: Zum Thema >>Kommerzialisierung im Internet<<  sind bereits eine Reihe von Büchern erschienen, in denen die durchweg guten Erfahrungen von bisher zumeist amerikanischen Firmen mit dem Internet beschrieben sind:


Ich habe versucht, Ihnen in diesem Kapitel einen winzigen Einblick in das zu geben, was Sie am Internet interessieren könnte. Dabei habe ich versucht, in meiner Wortwahl möglichst allgemeinverständlich zu bleiben. Experten, die dieses eventuell lesen, mögen mir dadurch entstehende Ungenauigkeiten nachsehen.

Ich bin mir auch darüber im klaren, daß eine solche Darstellung auf dem Papier nur eine schwache Vorstellung von den wirklichen Möglichkeiten geben kann. Daher mein Rat zum Schluß dieses Kapitels: Wenn Sie irgendwie die Chance haben, irgendwo >>das Internet<< auf einem Computer-Bildschirm anzuschauen - tun Sie es! Erst dann gewinnen Sie eine echte Vorstellung.



Geschichten, die das Usenet schrieb ...
- Teil 2

Was würden Sie tun, wenn Sie eine Million D-Mark brauchten? Wahrscheinlich zu Ihrer Bank gehen und fragen. Die Chancen, das Geld auch zu erhalten, können Sie selber am besten einschätzen. In vielen Fällen dürften sie nicht besonders gut stehen. Wenn Sie sich nun noch vorstellen, daß Sie eine Firma besitzen, die mit einem neuen Produkt kurz vor dem Durchbruch steht und der nur diese lächerliche Million noch fehlt, dann kommen Sie einer realistischen Situation recht nahe.

Diese Situation aus der real existierenden sozialen Marktwirtschaft traf vor einiger Zeit eine kleinere Firma im Norddeutschen, für die eine Million eben doch keine Peanuts sind. Das Produkt, um das es geht, ist ein völlig neu konzipiertes und konstruiertes Elektroauto mit zusätzlichem Solarantrieb. Die Highlights dieses Autos sind aber nicht nur die Antriebsart, sondern die schon bei der Konstruktion berücksichtigte Recyclebarkeit aller Einzelteile und das Produktionsverfahren, das einen Endverkaufspreis um die 15.000,- DM ermöglichen würde. Ein Testmodell gibt es bereits, ebenso sind schon einige Hundert Optionsverträge mit Kunden abgeschlossen, welche sich verpflichtet haben, dieses geniale Auto zu kaufen, sobald es produziert wird. Und nun fehlt diese eine Million, um das Produktionsverfahren in Gang zu bringen.

Bis zu dieser Stelle hat die Geschichte noch nichts mit Computern und Netzwerken zu tun. Das ändert sich jetzt. Sie ahnen, wie? Nun, es gibt bekanntlich ein Computernetz, über das Kontakte in alle Welt hergestellt werden können, das Usenet. Im Usenet gibt es das System der >>Schwarzen Bretter<<, genannt Newsgruppen, wo jeder elektronische Nachrichten veröffentlichen kann, die weltweit von Millionen von Menschen gelesen werden. In diese elektronischen Nachrichtenbörsen kann jeder (grundsätzlich) jede beliebige Nachricht schreiben. Also kann man auch die Frage um die Welt schicken, ob es irgendwo Menschen oder Firmen gibt, die diese Million als Venture-Capital übrig haben, um sie an anderer Stelle mit gutem Zinssatz einzusetzen. Auf diese eine Anfrage antworteten immerhin fünf potentielle Kapitalgeber aus Nordamerika. Angeboten wurden bis zu 100 Millionen Dollar.

Nun, die Firma hat ihre Kapitalprobleme lösen können und darüber hinaus auf sehr einfache Weise Joint-Venture-Partner in Übersee finden können, die mit in das Elektroauto-Projekt einsteigen.


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